Opernhaus Bonn

Columbus

Oper - Werner Egk

Text und Musik von Werner Egk
in deutscher Sprache
Inszenierung: Jakob Peters-Messer
Premiere: 16.06.2024

Mit diesem Werk bietet der Komponist Werner Egk eine Art musikalische Reportage zu den Entdeckungsreisen des Seefahrers Christoph Kolumbus (* um 1451 in der Republik Genua; †1506 in Valladolid, Königreich Kastilien), der als maßgeblicher europäischer „Entdecker Amerikas“ gilt. Egk betrachtet die Figur und den Werdegang des Eroberers kritisch und erweist sich als skeptischer Moralist.
Der Öffentlichkeit wurde dieses Auftragswerk der Bayerischen Rundfunk GmbH im Jahr 1934 im Reichssender München präsentiert. Die Bühnen-Uraufführung folgte im Jahr 1942. Als „Neufassung“ feierte das Werk 1951 an der Städtischen Oper Berlin Premiere. Klanglich erinnert die Komposition ein wenig an Werke Kurt Weills und Frühwerke Carl Orffs – was nach dem Jahr 1945 zunächst als neue, wegweisende Tonsprache angesehen wurde. Herausragend sind die großangelegten Chor-Sequenzen.
Werner Egk (*1901 in Auchsesheim bei Donauwörth; †1983 in Inning am Ammersee) studierte in Frankfurt a. M. Komposition und Dirigieren und war in den Jahren 1930 bis 1933 für den Bayerischen Rundfunk tätig. 1935 leitete er als Gastdirigent das Orchester des Senders, bevor er 1936 als Kapellmeister an die Berliner Staatsoper Unter den Linden wechselte. In den Jahren 1941 bis 1945 war Egk für die Reichsmusikkammer tätig und bekam diverse Kompositionsaufträge des NS-Staats, der ihn auf seine „Gottbegnadeten-Liste“ als einer der wichtigsten Komponisten aufnahm. In der Nachkriegszeit war Egks Ruf zunächst ruiniert. Der Musikkritiker Konrad Boehmer bezeichnete Egk in einer Publikation als „eine der übelsten Figuren nationalsozialistischer Musikpolitik“, woraufhin es in einem Gerichtsverfahren zu einem Vergleich kam. Dennoch war Egks musikalische Karriere nicht beendet: Er war u. a. als Direktor der „Hochschule für Musik“ in West-Berlin, als Vorsitzender des Aufsichtsrates der GEMA, als Gastdirigent der Bayerischen Staatsoper München sowie als Präsident des Deutschen Musikrates tätig.
Die Inszenierung am Theater Bonn ist Teil der Reihe „Fokus ‘33“. Das Theater unternimmt hiermit eine Forschungsreise zu den Ursachen des Verschwindens und Verbleibens von Werken und geht der Frage nach, warum nach dem Jahr 1945 so vieles verschollen ist.
Jakob Peters-Messer (*1963 in Viersen) inszenierte am Theater Bonn bereits „Fidelio“ (Spielzeit 2014/2015), „Don Giovanni“ (2016/2017) und „Ein Feldlager in Schlesien“ (2021/2022). Nach seinem Studium der Musiktheaterregie in Hamburg war Peters-Messer von 1987 bis 1991 als Regieassistent an der Deutschen Oper Berlin tätig sowie anschließend im europäischen Ausland und in den USA. Seit 1994 arbeitet er als freischaffender Regisseur.

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Letzte Aktualisierung: 29.04.2024 20:01 Uhr     © 2024 Theatergemeinde BONN | Bonner Talweg 10 | 53113 Bonn