Die besseren Wälder

Mehr Schein als Sein? Über eine Welt voller Vorurteile in einer tierischen Abhandlung.

Die besseren Wälder
Autor: Martin Baltscheit
Jahr: 2010 – Verlag: Verlag für Kindertheater
Altersgruppe SpielerInnen: Ab 14 Jahren
Gruppengröße: mind. 5 (2 Mädchen, 3 Jungen)
Bewertung insgesamt: empfehlenswert

Kurze Inhaltsangabe:
Ferdinand ist ein Wolf, der bei den Schafen aufwächst. Was ist er also? Ein Wolf im Schafspelz, ein Schaf mit Wolfsfell?
Er springt über Zäune, das tun Schafe nicht. Es ist nicht richtig. Und das war schon immer so. Er singt schöner als alle anderen das "Schafe Maria". So ist es richtig, das hat Tradition!
Wer also ist Ferdinand?
Als seine Freundin tot aufgefunden wird, gerät er unter Verdacht. Ein Wolf ist und bleibt ein Wolf. Das Töten liegt ihm im Blut, das weiß man doch. Das war schon immer so. Ferdinand flieht. Er flieht zu den Wölfen. Er will einer von ihnen werden. Aber die klugen Wölfe wollen verdammt gerne 'Schafe' sein: warme Heizdecken, schicke Kleider, Krankenversicherung... Dass ihr Leben hart ist, machen sie zur Tugend, zur Tradition. So ist es halt.
Eine Gans, die behauptet, ein Fuchs zu sein; und ein Bär, der eine Biene ist: In der Selbstverständlichkeit, mit der sie sind, wer sie sein wollen, bleiben sie die wahrhaft Vernunftbegabten in Martin Baltscheits Stück.
Denn Vieles wird heute gerne über die sogenannte "Natur" gesagt, über das "So bin ich halt". Und zu selten wird gefragt: Warum soll ich so sein? Und warum denn kann es keine Welt ohne Zäune geben mit Heizdecken für alle: 'Allen nach ihren Bedürfnissen, alle nach ihren Fähigkeiten' (Karl Marx).

Donnerstag, 23.01.2014

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