Leben im All - kultur 84 - März 2012

Leben im All: Kinder-Musical von Gerhard Meyer im Opernfoyer – Galaktisches Abenteuer

Drei kleine Astronauten sorgen für die Flugsicherheit. Und dann heißt es: Anschnallen, Ohren auf, Augen zu – und abheben mit dem Raumschiff zu den Sternen. Wobei man die Augen schnell wieder aufmachen sollte: Die planetarische Bühne von Daniela Hohenberger, die tollen Kostüme von Gabriele Natascha Richter und die Videoinstallation von Lieve Vanderschaeve sind richtige Hingucker.
Ekaterina Klewitz, Leiterin des Kinder- und Jugendchors an der Oper Bonn, unternimmt mit ihrem Vorchor diesmal eine phantastische Reise ins Weltall, inszeniert wie bei etlichen anderen gelungenen Nachwuchs-Produktionen von der Regisseurin und Choreographin Bärbel Stenzenberger. Leben im All heißt das rockige Musical von Gerhard Meyer, das mit eingängigen Songs und fetzigen Rhythmen die Milchstraßen aufmischt. Alle Solistenrollen sind doppelt besetzt; wir können hier leider nur wenige nennen aus dem wunderbaren Ensemble, das seine durchaus anspruchsvollen Partien – teilweise mit Mikro-Unterstützung – textverständlich und musikalisch sicher die spannende Geschichte präsentiert.
Dabei überlegten die munteren Sternschnuppen schon, die Galaxie zu wechseln, weil in ihrer gerade wenig los sei. Aber der superschnelle Komet XXL (Laura Pohl) bringt Neuigkeiten und die freche Bande zur Raison. Opa Galaxos erlischt, will aber vorher noch all seine Reichtümer verschenken. Einen Ring bekommt Saturn Superstar (Laura Wittig), ein erfrischendes Zitroneneis die Sonne (Elena Volfson), eine Zauberkugel der quirlige kleine Pluto (Charlotte von dem Knesebeck). Damit kann man in die Zukunft schauen. Aber erst mal ist das Ding weg, weil das böse schwarze Loch (spielerisch und gesanglich hervorragend: Niklas Linder) alles schluckt. Auf Planeten und Kometen hat es immer Appetit.
Doch weil der tapfere Mars (Lena Michels) die reizende Venus (Alexandra Alumyan) losschickt und XXL sein Tempo noch mal steigert, geht die Sache gut aus. Planet Erde (Gabriel Bethke) entdeckt sogar, dass in ein paar Millionen Jahren kleine Wesen seine Oberfläche bevölkern werden. „Menschen“ sollen sie heißen. Und um die zu begrüßen, wollen alle Sterne wunderschöne Bilder an den Himmel zeichnen.
Der aufgeweckte Sternenchor macht das so entzückend, dass man nach der Rückkehr aus dem Kosmos immer mal wieder nach oben schauen wird und dran denken, wie aufregend das Leben im All sein kann.
Den flotten Sound dazu liefert im silbrigen Outfit die Band „Die galaktischen Drei“ mit Ekaterina Klewitz am Flügel, Johannes ­Pfings­ten am Schlagzeug und Jakob Hirsch am E-Bass. Von Kindern verschiedener Schulen gemalte Sternreisen-Bilder beweisen im Opernfoyer, dass die leuchtende Botschaft der jungen Himmelskörper auf der Erde perfekt angekommen ist. E.E.-K.
Geeignet für Zuschauer ab 6 Jahren.

******
Spieldauer ca. 50 Minuten, keine Pause.
Die nächsten Termine: 3.03.12 // 4.03.12 // 10.03.12 // 17.03.12 // 24.03.12 // 25.03.12

Donnerstag, 11.10.2012

Zurück

Merkliste

Veranstaltung

Momentan befinden sich keine Einträge in Ihrer Merkliste.


Letzte Aktualisierung: 19.04.2024 16:01 Uhr     © 2024 Theatergemeinde BONN | Bonner Talweg 10 | 53113 Bonn