Faustspuren - kultur 53 - Januar 2009

Ein Mehrspartenprojekt mit Tanz, Live-Musik, Schauspiel und Akrobatik

Nach über 70 Vorstellungen von Goethes Faust I – verbinde dich – im Jahre 2007 kommt nun das Nachfolgeprojekt FAUSTSPUREN in Bonn und Köln durch Ensemble Theaterwandel/Fakt21 NRW zur Aufführung. FAUSTSPUREN liegen Motive aus Goethes Faust II zugrunde: Immer noch ist Faust auf der Suche nach dem „Absoluten“ und sucht seine Bestimmung als Spekulant, als Magier, als Genetiker, als Kriegsherr, später als Industrieller. Sein Durst bleibt trotz allem ungestillt. Und immer noch besteht die Wette mit Mephisto. Wer wird gewinnen?
Das Besondere an dieser Aufführung: Sie wird von ausgezeichneten Absolventen der Musikhochschule Köln, der Folkwang-Schule Essen, der Sporthochschule Köln und der Alanus-Hochschule Bonn für Kunst & Gesellschaft realisiert.
Dahinter steht das Konzept: Junge Künstler für ein junges Publikum. Sich mit keinem geringeren Stoff als Faust II zu befassen, stellt dabei eine große Herausforderung dar. An vielen Stellen sperrig oder verworren, halten viele diesen 2. Teil der Tragödie um Faust für unspielbar. Andererseits lässt er aufgrund seiner philosophischen und religiösen Fragen aktuelle Zeitbezüge zu. Darum geht es den jungen Künstlern auch: Durch die eigene aktive Auseinandersetzung mit diesen zeitlosen, komplexen Themen auch einem jungen Publikum Zugang zu einem schwierigen Theaterstück zu verschaffen.
Die Protagonisten Faust und Mephisto führen dabei durch die Szenenabfolge, teils in Originalzitaten, teils in heutiger Sprache. Das ist die eine, die inhaltliche Seite der Auseinandersetzung mit Faust II. Die andere bezieht sich auf die ästhetischen Mittel: Tanz (Musikhochschule Köln und Folkwang-Hochschule Essen) und Akrobatik (Atemzug e.V. Köln, Sporthochschule Köln), Musik und Gesang bilden den Hauptanteil der Inszenierung und wollen alle Sinne erreichen. Dem Publikum werden so unterschiedliche Ausdrucksformen und Zugangsweisen angeboten.
Für die Choreographie zeichnet die frei schaffende Tänzerin und Choreographin Bärbel Stenzenberger verantwortlich (sie war einige Jahre – unter Pavel Mikulastik – Mitglied im Choreographischen Theater der Oper Bonn). Die musikalische Leitung hat der Pianist und Dirigent Desar Sulejmani (Folkwang-Hochschule Essen). Arrangements aus den Werken von Beethoven, Liszt, Stravinsky, Humperdinck und Schumann, aber auch Jazzelemente finden Eingang in die Inszenierung. Passend zum Konzept spielt das Jugendorchester der Musikhochschule Köln. Produktions- und künstlerische Leitung: Raphael Musiol.
Für Schulen sind mit den am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstlern Thementage geplant, die auch in der jeweiligen Schule stattfinden können. Erster Termin: Freitag, 23.01., Uhrzeit nach Absprache. Info: Junge Theatergemeinde BONN, Tel. 0228-91 50 30 oder Email claudia.lueth@tg-bonn.de.

Karten für die Vorstellung am 29. Januar 09, 20 Uhr im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle bietet die Junge Theatergemeinde BONN zum Preis von 15,- €, ermäßigt 9,- € an.

Samstag, 02.01.2010

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