Marías, Javier: Die sterblich Verliebten

kultur 87 – Juni 2012

„Einer der ganz großen europäischen Schriftsteller der Gegenwart“ sagt man über den Spanier Javier Marías, und über dieses gerade erschienene Buch, dass es sein bestes sei.
Wer sich darauf einlässt, sollte sich Zeit nehmen für diesen „packenden sentimentalen Thriller“, der so ruhig erzählt wird, fast wie ein Monolog wirkt, und doch immer wieder überraschende Wendungen nimmt.
Maria, eine junge Frau, die in einem Verlag arbeitet und jeden Morgen in einem Café frühstückt, beobachtet dort immer ein Paar, das ebenfalls täglich sein Frühstück dort einnimmt. Sie sprechen nie miteinander, aber sie ist fasziniert von der offensichtlichen Liebe, die die beiden verbindet.
Eines Tages wird der Mann auf schreckliche Weise ermordet und Maria besucht die Witwe. Dabei lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich verliebt.
Mehr geschieht eigentlich nicht, außer dass sie eine lockere Affäre beginnen und sie ihn schließlich des Mordes an dem Mann, der sein bester Freund war, verdächtigt, weil ihr klar ist, dass er die Frau liebt und nie eine Chance bei ihr gehabt hätte, solange ihr Mann lebt.
Maria, die Erzählerin, berichtet diesen „sentimentalen Thriller“ ehrlich, traurig und durchaus auch unsentimental, sehr subjektiv und von außen, deshalb aber auch spannend und mit einem unerwarteten Schluss. Schließlich ist Marías einer der „ganz großen Schriftsteller der Gegenwart“...

Montag, 29.10.2012

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