Singspiel

kultur 76 - Mai 2011

Als Singspiel bezeichnet man ein Schauspiel mit eingestreuten Gesängen und Instrumentalsätzen. Als einigermaßen klar definierte Gattung des Musiktheaters war es seit etwa 1700 das bürgerliche Gegenstück zur höfischen Oper. Einfachere Singspiele, in denen statt neu komponierter Arien bekannte Lieder erklangen (wie bei den französischen Vaudevilles), nennt man Liederspiele.
Durch Johann Adam Hiller erreichte das deutschsprachige Singspiel seine Blütezeit im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Vorbild dafür waren Stücke des Pariser Jahrmarkttheaters. Das Singspiel konnte auch von wandernden Theatertruppen aufgeführt werden, aus denen Autoren wie Albert Lortzing hervorgingen. Johann Wolfgang Goethe und Christoph Martin Wieland schrieben auch Texte zu Singspielen, die aber auf den lokalen Rahmen beschränkt blieben. E.H.

Donnerstag, 29.12.2011

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