Restaurant Himalayak (Bonn-Weststadt)

kultur Nr. 69 - 10/2010

Das Mitte März 2010 an der Bornheimer Straße (Ecke Adolfstraße) eröffnete Restaurant Himalayak ist das erste tibetische Restaurant Nordrhein-Westfalens.
Was wussten wir zuvor von der tibetischen Esskultur? Zugegeben: Fast gar nichts - außer Erinnerungen an Buttertee im Film Kundun (Martin Scorsese 1997, über den Werdegang des 14. Dalai Lama). Nachgelesen: Die speziell für Tibet charakteristischen Speisetraditionen sind von den rauhen klimatischen Bedingungen des „Dachs der Welt“ geprägt. So ist die widerstandsfähige Gerste das meistangebaute Getreide, und der gesalzene Buttertee sorgt auch für einen ausgewogenen Elektrolythaushalt. Fleisch- und Milchprodukte stammen von Yaks, Schafen und Ziegen. Außerdem sind Gerichte mit Hirse, Hülsenfrüchten und Gemüse verbreitet.
Für einen sehr guten ersten Eindruck bei unserem Besuch im Restaurant Himalayak sorgten das freundliche, zum Großteil aus Tibet stammende Personal und das einladende Ambiente. Das Restaurant besteht aus zwei Räumen, schlicht-elegant in warmen Farben eingerichtet, mit nur wenigen, aber beeindruckenden Dekorationen, wie traditionellen Musikinstrumenten oder in tibetischer Schönschrift auf die Wand gemalten Texten (wie wir erfahren haben, handelt der über der Theke stehende von der Bedeutsamkeit des menschlichen Zusammenhalts).
Besonders viele Blicke zieht allerdings der „Teigtaschenbäcker“ auf sich, der seinen Arbeitsbereich neben der Theke hat, und vor den Augen seiner Gäste mit beeindruckender Ausdauer und Präzision alle bestellten Teigwaren herstellt.
„Momos“, gedämpfte Teigtaschen, sind das Nationalgericht der Tibeter. Es gibt sie als Vor- oder Nachspeise, gefüllt mit Rinderhack oder mit Gemüse oder z.B. mit Spinat und Schafskäse, pur oder in Gemüsesuppe oder als Dessert mit Käse, Butter und Rohrzucker. So ließe sich mühelos ein viergängiges Momos-Menü zusam­menstellen. Die Speisekarte bietet aber noch zuviel anderes Interessantes, z.B. tibetischen Kartoffelsalat mit scharf gewürztem Gemüse (siehe Foto links), eingelegten Rettich nach tibetischer Art oder Gemüsesuppe mit handgezogenen Nudeln. Die Hauptgerichte (tibetische und Himalaya-Spezialitäten) werden wahlweise mit tibetischem Brot oder Reis und mit einem kleinen Salat und Soße serviert; z.B. gegrillte Rindfleischstreifen mit frischem, fein geschnittenem Ingwer, Chili, Knoblauch und frischem Koriander; Lammfleisch in Himalayacurry; traditionelles indisches Linsengemüse; Gemüse mit hausgemachten Käsewürfeln; oder marinierte Hähnchenbrust mit Gemüse gebraten in feiner Currysauce. Alle Gerichte werden frisch zubereitet und sehr preiswert angeboten (Salate/Vorspeisen 3-4,50 €, Suppen und Hauptgerichte 7,50 bis 12,80 €, Desserts 5 €). Zudem ist das Himalayak ein Tipp für alle, die vegetarisch abwechslungsreich essen möchten. Ud wer mag, kann auch den tibetischen Buttertee probieren (2 €). J.S.

Himalayak - tibetisch essen
Bornheimer Str. 74
53111 Bonn
Tel. 02 28 / 96 91 05 17


Öffnungszeiten: Di-So 12-14.30 und 17.30-22.30 Uhr.

ca. 50 Plätze + einige Tische vor der Tür

Donnerstag, 16.01.2014

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